Es ist ein Horror-Szenario: Bei einem Verkehrsunfall auf dem Gelände der Firma Münstermann sind zwei Transporter zusammengestoßen, insgesamt zehn Personen sind in den teils verkeilten Fahrzeugen eingeschlossen.
Diese angenommene Lage hatten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, Rettungskräfte des Kreises Warendorf, darunter ein Team von Auszubildenden, sowie DRK-Helfer am Montagabend bei der Sommerübung der Feuerwehr auf dem Gelände des Maschinenbauunternehmens zu bewältigen. Dass dieser sogenannte Massenanfall von Verletzten eine Herausforderung für alle Beteiligten ist, das wurde schnell deutlich. Denn das DRK hatte insgesamt acht Mimen und zwei Puppen in und unter den Fahrzeugen „versteckt“. Die galt es nicht nur zu bergen, sondern teilweise auch schon während der Rettung notärztlich zu versorgen, sondern auch für den Weitertransport vorzubereiten. Und auch an dieser Stelle hatten die Übungsorganisatoren eine Schwierigkeit eingebaut. Obwohl eine Handvoll Rettungswagen vor Ort war, reichte das Kontingent nicht aus, um alle Verletzten direkt abzutransportieren.
Geschehen kommentiert
Eine Verletzten Sammel- und Versorgungsstelle wurde kurzerhand aufgebaut. Damit die mehr als 60 Zuschauer immer bestens über die einzelnen Schritte und Schwierigkeiten informiert waren, kommentierte der stellvertretende Stadtbrandmeister Carsten Einhoff das Geschehen. Nach einer knappen Stunde waren alle Übungsopfer gerettet und versorgt. „Es hat den einen oder anderen Punkt gegeben, der nachgearbeitet werden muss“, sagte Einhoff in einer ersten Analyse. Doch genau dazu würden solche Übungen dienen: Mögliche Schwachstellen herauszufinden und diese dann gezielt anzugehen, damit im Ernstfall alles reibungslos klappt.
Bürgermeister Wolfgang Pieper betonte das Zusammenspiel von Feuerwehr, Rettungsdienst und ehrenamtlichen DRK-Kräften, das wichtig sei, um den Menschen in Telgte und Westbevern umfassend helfen zu können. Die hohe Zuschauerzahl wertete er als Zeichen der Wertschätzung gegenüber der ehrenamtlichen Arbeit von Feuerwehr und DRK sowie anderen Beteiligten.
Text und Bilder: wn.de
Ehren-Brandmeister
Eine besondere Ehre wurde Thomas Riddermann zuteil. Der scheidende Ordnungsamtsleiter wurde von der Feuerwehr zum „Ehren-Brandmeister“ ernannt und bekam eine Urkunde samt Einsatzhelm. Seine Nachfolgerin Tatjana Hansen überzeugte sich bei der Übung ebenfalls vom Ausbildungsstand der beteiligten Kräfte.









