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„Kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit“   

Mit einem kleinen Richtfest wurde am Freitagnachmittag der Abschluss des Rohbaus am Feuerwehr-Gerätehaus in Westbevern gefeiert.


Der Jugendfeuerwehr sei dank: Denn nur durch deren lautstarke Hilfestellung war der Richtbaum am Ende korrekt befestigt – das Grün oben. Zugegeben: Ein Richtfest im klassischen Sinne war es weniger, denn die neue Feuerwache in Westbevern wird in Holzrahmen-Bauweise und mit einem fast flachen Dach erstellt. Das tat der Feier am Freitagnachmittag aber keinen Abbruch.

Die Freude bei allen Beteiligten war groß darüber, dass die neue Wache in Westbevern immer mehr Gestalt annimmt, der Rohbau seit diesem Wochenende fertig ist. Bürgermeister Wolfgang Pieper betonte, dass das Gebäude kein Luxus, sondern vielmehr eine Notwendigkeit zum Schutze der Bevölkerung sei. Er und anschließend Wehrführer Lutz Mahler erinnerten an die ersten Überlegungen für eine neue Wache vor mittlerweile rund 13 Jahren. Mahler lobte die Planungen, die endlich adäquate Räume für die Wehr bieten würden, angefangen von Schulungsmöglichkeiten über Lagerräume bis zu Platz für die Jugendfeuerwehr, die mittlerweile 25 Kinder und Jugendliche umfasse. Auch bei der Einbindung von Frauen in die Wehr soll der Neubau Fortschritte bringen, denn zukünftig gibt es separate Umkleideräume für die weiblichen Mitglieder. „Wir hoffen, das bringt einen zusätzlichen Aufschwung“, so Mahler.

Architekt Dirk Betz lobte die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und stellte die weitgehende Einzigartigkeit eines Gerätehauses in Holzrahmen-Bauweise heraus. Seines Wissens sei das nächste Gebäude dieser Art erst in Tübingen zu finden. Entstehen wird ein Gebäude mit Schulungs- und Aufenthaltsräumen, einer Werkstatt und Umkleiden. Hinzu kommt eine Fahrzeughalle mit Waschhalle. Fünf Fahrzeuge finden dort Platz, die aktuelle Wache bietet nur Raum für drei Fahrzeuge. Abgerundet wird das Gesamtkonzept – das neuste Erkenntnisse aus dem Bereich der Planungen von Gerätehäusern berücksichtigt – durch energetische Maßnahmen: Eine Wärmepumpe, eine entsprechende Wärmerückgewinnung und solare Unterstützung beim Heizen gehören dazu. Dieser Aspekt wird nach Angaben der Planer ergänzt durch eine hybride Konstruktionsweise, bei der statisch und brandschutztechnisch notwendige Wände und Stützen massiv sind, Außenwände und Fassade aber in Holzbauweise als CO2-Speicher dienen. Ein begrüntes Dach und eine Holzfassade aus geflammter Douglasie sind weitere Aspekte.

Ein Hingucker soll vor allem die Fahrzeughalle werden. Diese ist als Schaufenster konzipiert und wird feuerwehr-rot gestrichen, um klar auf den Verwendungszweck hinzuweisen. Ende des Jahres soll das neue, 4,5 Millionen Euro teure Feuerwehrgerätehaus an der Grevener Straße fertig sein.

 

Text: wn.de, Fotos: Feuerwehr Telgte, Heiko Dreesen

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