Um 0:31 Uhr wurde die Feuerwehr Telgte mit dem Alarmstichwort "Brandgeruch neben Shell Tankstelle" alarmiert. Schnell war die Ursache an der Hans-Geiger-Straße gefunden.
Die Lagerhalle eines Entsorgungsunternehmens stand im Vollbrand. An der Halle war nichts mehr retten, die ersten Maßnahmen unter der Einsatzleitung von Carsten Einhoff konzentrierten sich auf den Schutz des angrenzenden Tischlereibetriebes.
Zur Unterstützung bei der Wasserversorgung wurde die Löschwasserkomponente TEO mit den Feuerwehren Ostbevern und Everswinkel alarmiert. Die Wasserversorgung wurde so durch zwei im Pendelverkehr laufenden Tankwagen mit jeweils 12000 Liter Wasser sichergestellt.
Der Kreisbrandmeiste Heinz-Jürgen Gottmann machte sich persönlich ein Bild der Lage vor Ort.
Den Grundschutz für Telgte übernahm der Löschzug Einen, der sich im Gerätehaus an der Alverskirchener Straße einquartierte.
Zur Lageerkundung "von oben" wurde die Drohne der Fernmeldeeinheit des Kreises Warendorf nachalarmiert. Diese speziell ausgestattete Drohne kann ebenfalls Wärmebilder machen, um so Bereiche mit großer Hitze darzustellen.
Wegen der massiven Rauchgaswolke wurde die Bevölkerung durch die App Nina und den Rundfunk gewarnt. Parallel wurde eine Messgruppe der Feuerwehr Ahlen hinzugezogen, um Luftmessungen durchzuführen. Diese Messungen lieferten aber keinerlei gesundheitlich bedenkliche Werte.
Zum Ausräumen der Halle wurde ein Unternehmer aus Westbevern zur Einsatzstelle geholt sowie ein Bagger des THW. Das THW sorgte weiter dafür, dass die Einsatzstelle beleuchtet wurde.
Da zum Löschen des brennenden Mülls ein Schaumteppich über den Müllberg gelegt werden sollte, wurde der Abrollbehälter Schaum der Feuerwehr Oelde alarmiert, zum Tausch der Atemschutzgeräte wurde der Abrollbehälter Atemschutz aus Ahlen hinzugezogen.
Das DRK Telgte sorgte für Kaltgetränke an der Einsatzstelle, das DRK Freckenhorst für Kaffee und eine leckere Erbsensuppe.
Um 4:26 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Es gab kein Übergreifen auf den Nachbarbetrieb und der Brand blieb auf das Schadensobjekt sowie einen angrenzend geparten LKW beschränkt. Die ersten Kräfte konnten ausgelöst werden. Der Löschzug Einen wurde an der Einsatzstelle eingesetzt und der Grundschutz wieder von einem Fahrzeug aus Telgte sichergestellt.
Gegen 7:30 Uhr wurde eine Löschgruppe aus Warendorf zur Unterstützung alarmiert, die Telgter Kräfte bereiteten den Rückzug vor.
Gegen 8:19 Uhr wurde die Einsatzstelle an die Brandsicherheitswache unter der Einsatzleitung von Nicolas Kreienbäumer übergeben. Eine Löschgruppe aus Telgte sowie die Löschgruppe aus Warendorf verblieben zu dem Zweck an der Einsatzstelle. Die Löscharbeiten dauerten bis in den späten Samstagabend an. Nach über 20 Stunden konnten zunächst sämtliche Kräfte einrücken.
Durch ein erneutes Aufflammen des Müllberges waren in der Nacht auf Samstag wieder Einsatzkräfte vor Ort. Erneut wurde der Müll mit einem Bagger auseinandergezogen und abgelöscht. Der Einsatz dauerte über 6 Stunden, bis die Einsatzkräfte einrücken konnten.