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20.7., Dachstuhlbrand Warendorf

Datum: 20.7.2008Uhrzeit: 0:20 Uhr
Dauer:
Einsatzort:Freckenhorster Straße, WarendorfKartenansicht:siehe unten


Ein verheerender Brand hat in der Nacht zu Sonntag die historische Altstadt-Kneipe „Porten Leve“ an der Freckenhorster Straße verwüstet. Gegen Mitternacht war das Feuer auf dem Dachboden ausgebrochen. Als die ersten Feuerwehrleute vor Ort eintrafen, stand der Dachstuhl des Haupthauses bereits in hellen Flammen, die schnell auch auf das kleinere Nebengebäude übergriffen.


Wirt Franz-Theo Leve und seine Frau Catrin hatte den Brand selbst bemerkt. Das Wirtsehepaar, das im ersten Obergeschoss über den Gasträumen wohnt, war schon zu Bett gegangen, weil es am frühen Sonntagmorgen gegen 4 Uhr hatte in Urlaub in die Schweiz fahren wollen. Daher war der Kneipenbetrieb bereits seit Mittwoch geschlossen.

 

„Wir sind wach geworden durch ein polterndes Geräusch über unserer Schlafzimmerdecke“, berichtete der Wirt der Traditionsgaststätte, der im Schlafanzug fassungslos auf der Straße stand, atemlos. Dann habe er bereits das Knistern im Dachgebälk gehört. Seine Frau habe durch das Fenster auf den Innenhof gesehen, der vom Feuerschein bereits hell erleuchtet war. „Wir haben nur noch gesehen, dass wir schnell nach draußen kamen“, ist Leve froh, dass seiner Familie nichts Schlimmeres passiert ist. Sohn Florian wurde auf der Geburtstagsparty eines Kumpels von der Hiobsbotschaft überrascht.


Den Hilfskräften und den zahlreichen Augenzeugen bot sich ein Bild des Schreckens: Die historische Bausubstanz des 160 Jahre alten Gebäudes ist vernichtet, die Flammen fanden reichlich Nahrung in dem alten Gebälk. Die Warendorfer Feuerwehr, die auch Unterstützung aus den umliegenden Gemeinden erhielt, konzentrierte sich darauf, die benachbarten Gebäude zu schützen und das tief in den Hinterhof reichende Porten-Gebäude von allen Seiten mit Löschwasser zu erreichen. Dazu wurden auch mehrere Drehleiterwagen eingesetzt. Einsatzleiter Christof Amsbeck zur „Glocke“: Gemessen an der Ausdehnung, die das Feuer bereits bei unserem Eintreffen hatte, ist es noch vergleichsweise glimpflich abgelaufen.“ Verunsicherung hatte es zunächst gegeben, weil nicht ganz klar war, ob noch Menschen in Gefahr waren. Doch die Einsatzlage konnte schnell geklärt werden.


Die Löschzüge I und II Warendorf sind unterstützt worden von den Löschzügen aus allen anderen Ortsteilen sowie aus Everswinkel, Telgte und Sassenberg. Doch die Dachstühle beiden Häuser sind komplett abgebrannt, die ersten Obergeschosse schwer beschädigt. Die historische Kneipeneinrichtung im Erdgeschoss dürfte schwer beschädigt sein. Der Feuerwehr gelang es, zahlreiche der wertvollen Bilder sowie einige Möbelstücke aus den Gasträumen zu holen und in einer Garage unterzustellen.

Familiäre Hilfe kam von Gerhard Leve, der Franz-Theo, Catrin und Florian Leve das Nachtquartier im Hotel „Im Engel“ bereitete. Moralische Unterstützung erfuhr die Gastwirtsfamilie auch von zahlreichen Freunden und Bekannten, darunter Pfarrer Herwig Behring von der nahen Christuskirche. Über die Ursache und die Höhe des Sachschadens ist zur Stunde noch nichts bekannt. 

Im Einsatz waren:

DLK 18/12


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